Egal, ob du dein Kanu nördlich oder südlich von Berlin zu Wasser lässt, es wartet immer ein kleines oder großes Abenteuer. Einzigartig ist das UNESCO-Biosphärenreservat Spreewald, das mit seinem Labyrinth aus Wasserstraßen ein wenig an die Kanäle in Venedig erinnert. Bloß geht es hier an den spreewaldtypischen Holzhäusern vorbei und manchmal an Ortschaften, die fast nur über das Wasser erreichbar sind. Dazwischen ist es herrlich urig, knorrige Bäume beugen sich übers Wasser, nur die Geräusche der Natur und der eigene Paddelschlag sind zu hören. Und manchmal auch ein freundliches »Hallo«, wenn die Postbotin in ihrem Kahn vorbeischwimmt. Dennoch sind die Wasserwege so verschlungen, dass du dich stellenweise schnell fernab der Zivilisation wähnst – kein Wunder, es sind insgesamt 300 Kilometer Fließe befahrbar.

Oder du entscheidest dich für völlig unberührte Natur. Das ist eine sehr treffende Umschreibung für die Peene in Mecklenburg-Vorpommern. Sie gilt nicht umsonst als Amazonas des Nordens und schlängelt sich durch Niedermoore, Torfstiche, Bruchwälder, Flussauen und nur selten auch durch einzelne Ortschaften. Jeder gepaddelte Kilometer wird hier zum ungetrübten Naturerlebnis, und Seeotter und Fischadler sind ganz nahe. Unterwegs laden immer wieder lauschige Rastplätze und Badestellen zu einer gemütlichen Pause ein. So manche Überraschung bieten Abstecher in einen der zahlreichen Nebenarme der Peene, etwa in die Swinow-Mündung mit Resten einer alten Sägemühle, oder eine Wanderung zu den Gützkower Orchideenwiesen.